Mit dem Nachtbus ging es nun von Mancora nach Truchijllo. Unser Nachtbus hatte zwei Stockwerke und über eine schmale Treppe erreichten wir unversehrt unsere zwei Plätze. Juhu, wir hatten diesmal die Sitze direkt an der Treppe, die mit der größten Beinfreiheit und sogar Vasumitra musste seine Beine nur einmal einklappen und schon hatte er Platz.
Es war bereits dunkel im Bus und die anderen Fahrgäste lagen schon alle wie die Sardinen in der Dose in ihren nach hinten geklappten Schlaf-Liegestühlen. So stand einer gemütlichen Nachtruhe
nichts mehr im Wege. Der Bus-Steward überreichte uns noch ein Betthupferl in Form eines Würstchens im Schlafrock
und unser Bus schaukelte durch die Nacht
und wir schaukelten in den Schlaf.
Wir erwachten erst wieder, als die Sonne durch die Windschutzscheibe
auf unsere Gesichter scheinte. Ein Blick aus dem Fenstern verriet uns, dass es nicht mehr weit sein konnte......... Wüste und Sand so weit das Auge blickte.
Genau das Richtige für den Jahreswechsel. Wir wollten in die Stille und Kargheit der Wüste eintauchen, um uns auf das Wesentliche
zu konzentrieren.
Dazu hatten wir uns ein Hotel etwas abseits des Trubels
der Stadt ausgesucht. Da es mit 5 Sternen dekoriert war, konnte man wohl etwas Ruhe
erwarten. Der Taxifahrer, der uns vor dem Busbahnhof aufsammelte, wollte uns während der gesamten Fahrt zum Hotel klar machen, dass das nicht das Richtige
für uns sei .......viel zu teuer usw.. Wir ließen uns aber nicht beirren. Hier kostet ein Zimmer im 5 Sterne-Hotel
in etwa soviel wie bei uns im Landgasthof Post in Raisting, also keine Panik auf der Titanik.
Beim Hotel angekommen ließ der behandschuhte Portier
auch gleich einen Zimmerjungen mit Rollwagen kommen, um unsere 2 staubigen Rucksäcke
in Empfang zu nehmen. Vielen Dank, das ist mal ein Service.
Den Nachmittag verbrachten wir am Pool. Dort konnten wir beobachten, wie die peruanische Oberschicht es sich „gut gehen lässt“.
Sobald Menschen mit etwas mehr Geld
in Berührung kommen, scheint in ihnen ein Sinneswandel
vorzugehen. Die Kellner hatten hier keinen leichten Job, sie wuselten um den Pool herum und mussten die Befehle
und Wünsche der Gäste erfüllen, zumindest versuchten sie es, denn, wie noch nie hier in Peru, haben wir so viel Unzufriedenheit und Unfreundlichkeit
und so wenig Dankbarkeit spüren können. Dafür waren die Gäste vermutlich auch viel zu sehr beschäftigt.
Und zwar ….. mit sich selbst. So mussten unzählige Selfies
gemacht, Haar nach hinten und vorne geworfen, Bikinis und Kleidchen zurecht gezupft und Unmengen an Essen und Trinken
in sich hinein befördert, werden.
Die Krönung des Ganzen war eine rosa-rot gekleidete
Hochzeitsgesellschaft. Das Brautpaar und seine Gäste waren so angestrengt schön
in ihre Hochzeitskostüme gestopft, dass sie sich alle kaum bewegen
konnten.
Wir gingen früh ins Bett
und freuten uns auf eine ruhige Nacht
in unserem ruhigen Hotelzimmer
und unserem XXL-Bett (endlich mal wieder eins). Gegen 21 Uhr klopfte es plötzlich an unsere Tür. Was war das, schon wieder ein Überfall? Nein, ein aufmerksamer Kellner brachte uns ein Betthupferl, diesmal eines in Form von lecker Keksen mit Schokolade und Marmelade
gefüllt. Mmmmh......da genießt man den Luxus der 5 Sterne dann doch wieder.
Gegen 2 Uhr morgens
wachten wir beide nahezu gleichzeitig von einem lauten Gewummer
auf. Was war denn das? Eine Party direkt vor unserem Fenster? Eine Disco im Nachbarhaus?
Vasumitra musste der Sache sofort auf den Grund gehen.
Ich (Vasumitra) konnte es nicht fassen, dabei hatte ich mir so ziemlich Nichts mehr gewünscht, als wieder einmal ohne Ohrstöpsel
in Ruhe schlafen zu können. Im 5-Sterne -Hotel sollte das ja wohl möglich sein. Keine Hunde, kein Verkehrslärm, keine Techno-Sounds ….. das hatten wir uns so gedacht, aber eine völlig verrückte und durchgeknallte Hochzeitsgesellschaft hatte uns einen fetten Strich
durch unsere durchaus berechtigte Rechnung gemacht.
Ich lag also im Bett, wachte auf und hörte ein unsägliches Gewummere...... wir dachten beide das kommt wohl vom Pool, da ist eine Pool-Party im Ganges.....nein, natürlich im Gange, wir sind ja schließlich in Peru. Ich, kurze Hose an, nichts wie runter und die Beschwerde schon auf den zusammengpressten und angeschwollenen Lippen
und was sah ich am Pool.......NICHTS. Nur das Gewummere war erheblich lauter, kaum noch auszuhalten....doch wo kommt es her?
James Bond auf der Jagd nach dem unsäglichen Gewummere.
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